JA zur Einheitskasse

1. September 2014

Das schweizerische Gesundheitssystem kostet jährlich rund 70 Milliarden Franken, mit steigender Tendenz. Die Prämienerhöhungen, seit dem Jahr 2008 sind es über 20 %, und das bei einer sehr geringen Jahresteuerung von weniger als 1 %. – wenn überhaupt. Es gibt immer noch zu viele Krankenkassen mit unqualifiziertem Personal, bei Telefonberatung oft unfreundlich, mit nicht standardisierten, bürokratischen und kostenintensiven Abrechnungsverfahren.

Wer als Pensionierter seit Jahren die gleiche Rente hat, muss immer mehr für die Krankenkassen-Prämien zahlen. Laufend wird das Angebot erweitert und verteuert. Wollen wir das? Der Mittelstand, welcher sich nicht, wie mehr als 1/3 der Versicherten, mit Prämienverbilligungen über die Runden bringen kann, wird geschröpft. So ein System ist krank, täuscht einen Pseudowettbewerb vor und ist zu stark angebots- statt nachfrageorientiert.

Wichtig ist zu wissen, dass bei Zustimmung zur öffentlich-rechtlichen Krankenkasse nur die obligatorische Grundversicherung übernommen wird. Tiefere Kinderprämien, Franchisen-Rabatte und Hausarzt-Modelle bleiben bestehen. Bei den Zusatzversicherungen ändert sich nichts. Mit einem JA zur öffentlich-rechtlichen Einheitskasse wird der dringend nötige Systemwechsel möglich.