Gedanken zu aktuellen Themen

15. September 2014

Aus der Vielfalt von politischen Zukunftsaufgaben für mehr Lebensqualität im Kanton Zug und in meiner Wohngemeinde Cham habe ich mir einige Gedanken gemacht.

Förderung von erneuerbaren Energien

Die regionale Förderung von erneuerbaren Energien zur nachhaltigen Bewältigung der Energiewende, wie Photovoltaik, Wärmepumpen, Wärmeverbund und Biomasse-Energiewerke, bringt die dringend nötige Unabhängigkeit vom Ausland und damit auch von politisch missbrauchten überhöhten Energiepreisen. Das Wärmeverbund-Projekt Cham ist zu fördern. Bereits funktionieren die Hünenberger BiEAG Biomasse Energie AG, die Rischer Energiegenossenschaft, und die Ägerital Energie Genossenschaft. So könnte die Genossenschaft, als Trägerschaft für den Wärmeverbund Cham, die optimale Geschäftsform sein.

Mehr gewerbliche und industrielle Arbeitsplätze und Förderung des preisgünstigen Wohnungsbaus

Beim Umzonungsprojekt „Papieri“ sollten möglichst viele gewerbliche und industrielle Arbeitsplätze geschaffen werden, und mindestens 150 preisgünstige Wohnungen, erstellt von einer gemeinnützigen Bauherrschaft. Auf kantonaler Ebene sind Massnahmen zugunsten der Wohnbaugenossenschaften und gegen spekulative Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt umzusetzen. Es braucht einen besseren Zugang für die gemeinnützigen Baugenossenschaften zu Bauland sowie eine Verpflichtung der Bauherrschaft zum preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbau bei Umzonungen und in grösseren Überbauungen. Der aktuelle Trend, dass der Anteil der Wohnungen, welche gemeinnützig vermietet werden, abgenommen hat, muss umgekehrt werden.

Für die Zukunft von Cham ist nicht entscheidend, wieviel Gewinn die Immobilien-Lobby macht, sondern dass es der Gemeinde Cham finanziell und gesellschaftspolitisch gut geht.

Unabdingbar für die Realisierung des Projekts „Papieri“ ist die Anforderung, dass es der Firma Pavatex bis Ende 2015 endlich gelingt, ihren Produktionsprozess nachhaltig und umweltverträglich zu optimieren und damit den seit vielen Jahren pendenten lufthygienischen Sanierungsfall zu lösen. Dieser hat sich seit drei Jahren durch den massiv erhöhten Produktionsausstoss noch verstärkt und ist weit über die Kantonsgrenze wahrnehmbar. Viele Chamerinnen und Chamer haben die Geruchs-, Rauch- und Staub-Immissionen mehr als satt. Mit dem Slogan „Bauen, Dämmen, Wohlfühlen“ wirbt Pavatex für ihre Produkte!

Leider hat es sowohl der Chamer Gemeinderat wie auch der Regierungsrat in den letzten Jahren verpasst, gegenüber der Firma Pavatex den konsequenten nötigen politischen Druck auszuüben. Da fehlt es am unternehmerischen Handeln im Interesse der Öffentlichkeit.