Schweizer Waffenexporte in Krisengebiete genehmigt

12. August 2014

Kolumne für die Zuger Presse                                                           09.03.2014

Verfasst von Michael Leyh, SP Cham

Eines vorweg: Für einen guten Witz bin ich jederzeit zu haben und so ist es mir ein Riesenvergnügen, am 1.4. Kollegen in den April zu schicken! Als ich in der Tageszeitung las, „Schweizer Waffenexporte in Krisengebiete genehmigt“, musste ich grinsen! Gewehre und den Gripen-Vorgänger nach Syrien zu verkloppen, ja, das hat genau das gewisse Etwas für einen gelungenen Aprilscherz! Ich sah das Datum und stutzte, es war der 7. März! Nun dämmerte mir, doch, die meinen das wirklich ernst!

Ich habe sehr viel Verständnis für die Belange der Schweizer Wirtschaft und doch frage ich: Wollen wir allen Ernstes Waffen an Schurkenstaaten liefern, damit Diktatoren Kriege gegen Nachbarn oder die eigene Bevölkerung führen? Doch wohl nicht! Geht das Geschäft mit Waffen nicht eine Nummer kleiner? Ganz bestimmt! Haben wir noch ein Gewissen? Hoffentlich ja!

Mein Vorschlag: Verbuchen wir diese Schnapsidee doch als verfrühten Aprilscherz! Auch die 10 Mrd für den überflüssigen Gripen lenken wir um. Wie wäre es z.B. in Massnahmen zur Friedensförderung, zur Hilfe für unterdrückte Völker, in den Umwelt- und Naturschutz, für bedürftige Mitbürger oder in Bildungsmassnahmen für Jugendliche? All das wäre wesentlich nachhaltiger als zweifelhafte Rüstungsexporte und -Projekte!