Wohnen im Kanton Zug

2. September 2022

Der Altersdurchschnitt unserer Bevölkerung steigt. In der Schweiz gilt ca. ein Fünftel aller Personen ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu einer finanziellen Notsituation führen können, wenn zum Beispiel für die Lebenskosten das Renteneinkommen nicht ausreicht.

Auch im «reichen» Kanton Zug gibt es Altersarmut. In den nächsten 10 Jahren wird es schweizweit eine halbe Million über 65-jährige geben. Diese Tatsache wird auch einen steigenden Bedarf an geeignetem Wohnraum für diese Altersgruppe ergeben. Geeignet heisst hindernisfrei gebaut, aber auch mit sozialer Einbindung, wo nötig mit Betreuungsdienstleistungen – besonders aber bezahlbar.

Im Jahr 2020 betrug das Durchschnittseinkommen (AHV und Pensionskasse) der Neurentnerinnen und Neurentner 3460 Franken. Wohnungen im unteren Mietzinssegment können in erster Linie gemeinnützige Wohnbauträgerschaften anbieten.
Es braucht deshalb mehr genossenschaftlichen, preisgünstigen Wohnungsbau. Mit diesem können auch neue Wohnmodelle realisiert werden, zum Beispiel Cluster-Wohnungen, welche die Individualität und soziale Einbindung zu angemessenen Mieten ermöglichen und in denen auch mehrere Generationen miteinander leben können. 

Zudem wird mit dem Angebot von preisgünstigen Alterswohnungen wieder zahlbarer Wohnraum für Familien frei.

Die politische Kraft, die Wesentliches in diese Richtung tut, sind die Sozialdemokraten. Die SP Stadt Zug hat eine Initiative für mehr preisgünstige Wohnungen lanciert. Eine weitere Initiative der SP Kanton Zug fordert die Abschöpfung der Planungsmehrwerte. Mit diesen Einnahmen soll preisgünstiges Wohnen finanziert werden.

Wem Wohnen im Alter und für Familien ein Anliegen ist, unterstützt bei diesen Wahlen die SP.

Michèle Schuler
Kantonsratskandidatin SP Cham